Bekehrung

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 …ist die erstmalige Annahme der gute Nachricht von Jesus Christus. Doch wie erklärt man, dass Kreuz und Heil nicht allgemein oder durch ein Sakrament wirksam werden, sondern vom Einzelnen Antwort erfordern?


Die Botschaft verstehen
Damals, als der Telegraph die schnellste Verbindung über lange Strecken war, geschah folgende Geschichte: Eine großphotodune-4874968-its-time-time-upgrade-to-the-latest-cell-phone-xse Telegraphen-Station suchte einen jungen Mann mit Morse-Erfahrung. Sie schrieben die Stelle in der Zeitung aus und setzten einen Tag, an dem sich alle Bewerber vorstellen sollten. EinMann wollte sich auf diese Stelle bewerben, doch als er kam, da war das Vorzimmer zu dem großen Büro- und Morsesaal schon voll mit anderen Bewerbern. Missmutig setzte sich er sich auf den letzten freien Platz. Er sah die anderen Gesichter, er hörte die Bürogeräusche im Hintergrund, das Reden und das Klacken der Morsegeräte. Nach kurzer Zeit stand er auf und betrat das Zimmer des Bürovorstehers. Die anderen Wartenden waren empört. Nach kurzer Zeit kam der Bürovorsteher heraus und sagte: „Meine Herren, danke für Ihr Kommen, aber die Stelle ist an diesen Mann vergeben.“ Verständlicherweise waren alle ärgerlich. Sie sagten: “Warum er? Er ist als Letzter gekommen! Wir wollen auch vorsprechen dürfen!” Darauf entgegnete der Büroleiter: “Die ganze Zeit während sie hier saßen, tickerte im Hintergrund das Morsegerät die Botschaft: „Der Erste der hereinkommt hat den Job!“ Von ihnen hat das keiner gehört oder verstanden, nur er. Und darum gehört ihm der Job.“

Wenn die Einladung kommt
Du weißt nicht, wann die Einladung kommen wird. Abraham saß zuhause. Moses war draußen in der Wildnis. Jesaja war in einem Gottesdienst. Matthäus war bei der Arbeit. Die Frau, die beim Ehebruch ertappt wurde war, nun ja, sie war damit beschäftigt die Ehe zu brechen, also in einer ernsten persönlichen Krise. Aber es kommt nicht darauf an, in welcher Situation du bist. Gott ist zu dir auf dem Weg und er wird dich finden. Wie der Psalmist sagt:
Wohn soll ich gehen vor deinem Geist?
Oder wohin soll ich fliehen vor deiner Gegenwart?
Wenn ich in den Himmel hinaufsteigen würde, dann wärest du da!
Wenn ich in das Totenreich hinab steigen würde, dann wärest du auch da.
Wenn ich die Flügel der Morgenröte nehmen würde und am äußersten Meer bliebe, dann würde auch dort deine Hand mich leiten und deine Rechte mich halten. (Psalm 139:7-10).

Die Bekehrung von Blaise Pascal

Blaise Pascal, der begnadete Mathematiker, Physiker und  Erfinder der ersten Rechenmaschine hatte im November 1654 ein besonderes Bekehrungserlebnis. Unter der Wucht dieser Erfahrung schrieb er in einer kurzen Notiz seiner Eindrücke und Gedanken auf. Um das niemals zu vergessen und vor Augen zu haben, nähte er es in seinen Rock ein, und wenn er einen neuen Rock bekam, dann nähte er es wieder dort hinein. Nach seinem Tod wurde das Memorial dort gefunden. Der Text lautet:
„Das Jahr der Gnade 1654, Montag, 23.November, Tag des heiligen Clemens, Papstes und Märtyrers (….). Von ungefähr zehn und einhalb Uhr am Abend bis ungefähr eine halbe Stunde nach Mitternacht.
Feuer.
Gott Abrahams, Gott Isaaks, Gott Jakobs,
nicht der Philosophen und Gelehrten.
Gewissheit. Gewissheit. Empfindung. Freude. Frieden. Gott Jesu Christi.
„Dein Gott soll mein Gott sein.“
Vergessen der Welt und aller Dinge, ausgenommen Gott.
Er wird nur auf den Wegen gefunden, die im Evangelium gelehrt sind.
Größe der menschlichen Seele.
„Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, aber ich habe Dich erkannt.“
Freude, Freude, Freude, Tränen der Freude.
Ich habe mich von ihm getrennt:
„Mein Gott, wirst Du mich verlassen?“
Möge ich nicht ewig von ihm getrennt werden.
„Dies ist das ewige Leben, dass sie Dich erkennen, den einzigen, wahren Gott, und den Du gesandt hast, Jesus Christus.“
Jesus Christus. Ich habe mich von ihm getrennt; ich bin vor ihm geflohen, ich habe ihn verleugnet, gekreuzigt. Möge ich nie von ihm getrennt sein. Er wird nur auf den Wegen bewahrt, die im Evangelium gelehrt sind: Vollkommene, innere Entsagung. Vollkommene Unterwerfung unter Jesus Christus und unter meinen geistlichen Führer. Ewig in der Freude für einen Tag der Plage auf Erden. Amen.“
=> Bekehrung: Ein eindrücklicher Beginn, den man das Leben lang mitnehmen und sich vor Augen halten muss – als sei er in den Mantel eingenäht.

Ein Tag wie tausend Jahre
Werner Bergengruen erzählt die Geschichte des mailändischen Feldherrn Trivulzio, der viele Jahrzehnte den Königen Frankreichs gedient hatte, in seinem Alter jedoch von dem neuen König zurückgesetz wurde und in große Not geriet. Der alte Feldherr unternimmt einen letzten Versuch, die Gnade des jungen Königs zu erlangen, aber der missachtet ihn und geht an ihm vorbei. Voller Bitterkeit kehrt der Alte in sein Haus zurück und klagt seinem Diener Matteo sein Leid. „Durch Jahrzehnte habe ich der Krone Frankreichs gedient und nichts gewonnen. Aber es geschieht mir recht. Hätte ich nur ein einziges Jahr Gott gedient, ich würde mehr erlangt haben.“ Matteo tröstet ihn: „Ich habe reden hören, vor Gott seien tausend Jahre wie ein Tag und ein Tag wie tausend Jahre.“ Da befielt der Feldherr, ihn bis zum nächsten Tag allein zu lassen. Matteo gehorcht. Am nächsten Tag findet er seinen Herrn auf unerklärliche Weise verändert. „Matteo“, sagte dieser geheimnisvoll, „es war mein Glück, dass ich der Krone Frankreichs nur ein paar Stunden gedient habe, Gott, dem Herrn aber tausend Jahre lang.“ Am Abend desselben Tages starb er. („Trivulzio und der König“ in „Der letzte Rittmeister“,1952 von Werner Bergengruen)

Investiert von dem Bettler
In Frankfurt lebte vor 250 Jahren ein armer Jude. Aber er konnte gut mit Geld umgehen; er verlieh Geld und wurde reich. Er wurde sogar sehr reich und verlieh Geld an die reichsten Fürsten Europas. Der Name dieses reichen Juden war Jakob Rothschild. Einmal kam ein berühmter Fürst zu Herrn Rothschild, um sich Geld zu leihen. Als er den Raum betrat sagte Herr Rothschild: „Da, nehmen sie sich diesen Stuhl.“ Der Fürst war empört: „Also hören sie mal: Ich bin der Fürst von Thurn und Taxis.“ Darauf sagte Herr Rothschild: „Na, dann nehmen sie sich eben zwei Stühle.“ So reich war der Bankier Rothschild, dass er sich das leisten konnte.
Er hatte 5 Söhne, die auch Banken gründeten und leiteten. Einer von ihnen war ging nach Frankreich und nannte sich Baron James De Rothschild (gest. 1868). Er war einer der reichsten Männer seiner Zeit. Er liebte auch die Kunst. Er war ein großer Kunstmäzen und ein Freund des berühmten holländischen Malers Ary Scheffer (* 1795 in Dordrecht, gest.1858 bei Paris). Man erzählt sich, dass Scheffer in einem Bild einen Bettler malen wollte. Als er das Baron De Rothschild erzählte, sagte dieser, er würde sich als Bettler verkleiden und Modell sitzen. Schon eine verrückte Idee für einen so reichen Mann…
Am nächsten Tag also saß Baron De Rothschild in Lumpen und mit einem Blechbecher als Bettler im Atilier von Ary Scheffler und wurde gemalt. Zufällig kam ein Freund von Scheffler ins Atelier. Als er den erbärmlichen Bettler dort sitzen saß war er von Mitleid bewegt und legte, als er wieder ging, einen Louisdor in die Hand des Bettlers – ein stattlicher Betrag. Zehn Jahre vergingen. Eines Morgens bekam dieser Freund eine Anweisung über 10.000 Franc von der Rothschild-Bank, dazu einen Brief, in dem folgendes stand: „Messieur, Sie haben vor längerem Baron De Rothschild einen Louisdor gegeben im Atelier von Ary Scheffer. Er hat ihn investiert und sendet ihnen heute das Kapital, dass sie ihm anvertraut haben. Unterschrift James De Rothschild.“
Jesus ist ein bisschen so, wie dieser Bettler. Wenn wir ihm etwas in die Hand legen, wenn wir uns ihm anvertrauen, dann nimmt er es und macht etwas Großes daraus. Wir ahnen gar nicht, wie groß und mächtig Jesus ist. Und wenn wir ihm unser Leben geben, dann macht er etwas Großartiges daraus.“ (Christian Pestel)

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