Streit

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Streit in der Gemeinde, Streit unter Christen – das Thema braucht unbedingt Impulse in Gottesdienst und Predigt!


 

Die Leiter an der GrabeskircheStreit - Leiter an der Grabeskirche
[geeignet als reine Illustration, doch warum nicht so eine Leiter auch als konkretes Symbol während eines Friedensstifter-Prozess nehmen, dessen Ziel die Entfernung der Leiter ist…]Die Grabeskirche in Jerusalem ist in vielerlei Hinsicht ein besonderes Bauwerk. Ein interessantes Detail ist die Tür.
Was ist an ihr so besonders? Die Tür und das alleinige Recht sie (von außen!) öffnen und schließen zu dürfen, sind im Besitz zweier alteingesessener moslemischer Familien. Spötter sagen, dies läge daran, dass sich die christlichen Konfessionen einfach nicht über die Türe einigen konnten, deshalb hätten sie „neutrale“ Moslems zu Hilfe gerufen. Tatsächlich aber haben die Araber, als sie Jerusalem von den Kreuzfahrern erobert hatten, viele Kirchen zerstört oder in Moscheen verwandelt. Die Grabeskirche ließ man den Christen, Streit - Leiter an der Grabeskirche 2behielt sich aber das Besitzrecht der einzigen Eingangstür vor.
Wenn Pilger das Grab Christi besuchen wollten, dann mussten sie einen nicht geringen Geldbetrag zahlen, damit ihnen geöffnet wurde. Streit der Christen hat es in der Grabeskirche aber genug gegeben. 6 Konfessionen teilen sich ihre Nutzung und gerade an den Feiertagen ergeben sich problematische Situationen. Über der Eingangstür der Grabeskirche lehnt eine Holzleiter, die das zeigt. Vor 150 Jahren gab es Renovierungsarbeiten an der Grabeskirche, und diese Leiter wurde aufgestellt. Doch dann konnte man sich in irgendeiner Sache nicht einigen und es wurde zum Zankapfel, wer die Leiter wegstellt. Und da man sich nicht einigen konnte, steht die Leiter bis heute dort oben. Auf jedem Bild der Grabeskirche ist sie zu sehen.

Streit aus Tradition
Ein junger Pastor begann seinen Gemeindedienst. Als er in der Gemeinde seinen ersten Gottesdienst hielt bemerkte er, dass die rechte Seite der Kirche zum Gebet aufstand, während die linke Seite sitzen blieb. Er ließ sich nicht beirren, doch während des Gebetes hörte er, ein Flüstern und Zischen und er bekam mit, wie auf beiden Seiten getuschelt wurde, wie zwischen beiden Seiten abfällige Bemerkungen gewechselt wurden.
Irritiert ging er zu dem alten Pastor, der die Gemeinde viele Jahre geleitet hatte. Er fragte: „Ist es hier nun Tradition, dass die Gemeinde während der Gebete steht?“ Der alte Pastor sagte: „Nein, ich denke nicht, dass das die Tradition ist.“ „Also ist hier die Tradition, dass man beim Beten sitzen bleibt?“ fragte der junge Kollege. Der alte Pastor meinte etwas hilflos: „Nein, das ist eigentlich auch nicht die Tradition hier.“
Der junge Pastor hob verzweifelt die Arme und sagte: „Dafür muss es doch eine Ursache geben. Die einen stehen beim Gebet, die anderen sitzen und dann giften sich alle noch während des Gebetes an.“
Da lächelte der alte Pastor, hob den Finger und sagte: “Ahhh, ja! Nun erinnere ich mich. Genau das ist die Tradition!“

 

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