danken, Dankbarkeit

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„Sag auch schön Danke!“ – so haben wir es als Kinder gelernt. Bei Gott lernen wir, dass Dankbarkeit kein Imperativ ist, sondern die natürliche Antwort auf seine Freundlichkeit.


 

Warum die Neun nicht danken konnten
Anspiel zur „Heilung der 10 Aussätzigen“ (Lk 17,11), hier um den Erntedanktisch herum. [Dabei treten die Personen nacheinander auf, erklären warum sie nicht danken können und bleiben in eingefrorener Pose stehen. Zuletzt kommt derjenige, der Jesus seinen Dank bringt und löst die Szene auf]:
1. Unternehmer: „Klar habe ich Jesus erlebt! Echt Super. Aber als freier Unternehmer habe ich so viel zu tun! Ich weiß gar nicht, wo mir der Kopf steht. Zum Danken komme ich vor lauter Arbeit einfach nicht!
=> bleibt eingefroren vom dem Erntedank-Tisch stehen, Handy am Ohr
2. Arbeitsloser: „Na, du hast wenigstens Arbeit. Ich bin seid Wochen arbeitslos. Wie soll ich da dankbar sein? Ich kann nicht danken, weil ich keine Arbeit habe!“
=> bleibt eingefroren dem Erntedank-Tisch zugewandt stehen, aber dreht demonstrativ und trotzig den Kopf weg.
3. Kranke: „Ja, Jesus habe ich auch erlebt. Aber ich habe doch diese Arthrose in den Knien, die bei jedem Schritt schmerzt. Stellt euch vor: Seid 5 Jahren keinen Tag schmerzfrei….! Und dann mein Blutzucker. Da kann ich wirklich nicht dankbar sein!“
=> bleibt eingefroren und auf einen Stock gestützt stehen.
4. Eigennütziger: (schnippisch) „Was soll denn die Frage, warum ich mich bei Jesus nicht bedanke?! Er hätte schließlich nichts davon und ich auch nicht. Hauptsache ich bin wieder gesund, das hat er doch prima hingekriegt.“ (evtl. noch ein Satz dazu, z.B. Ansonsten komme ich spitze alleine klar)
=> bleibt mit trotzig erhobenem Kopf stehen.
5. vergesslicher Oberflächlicher: „Ach, stimmt ja, Jesus hat mir geholfen. Das hatte ich schon ganz vergessen! Es ist halt immer so viel los…“
=> bleibt, hilflos die Schultern erhoben, eingefroren stehen.
6. Einer, der nicht auffallen will: „Was werden denn die anderen von mir denken, wenn ich Jesus danke? Ich will nicht auffallen. Außerdem denken die dann doch, ich hätte das nicht selbst im Griff.“
=> bleibt schüchtern und devot stehen.
7. Pessimist: „Damit habe ich nun wirklich kein Problem. Denn Sorgen gibt’s immer genug. Das war doch nur ein Problem von den vielen, die immer noch nicht beseitigt sind. Ich könnte nicht behaupten, dass es mir jetzt gut geht!“
=> steht mit hängendem den Kopf da.
8. Selbstgerechter: „Warum soll ich jemandem dankbar dafür sein? Letztlich habe ich mich da selbst durchgekämpft. Wer auf andere vertraut, hat doch eh schon verloren!“
=> setzt sich großspurig auf einen Stuhl.
9. Einer, der Angst vor Konsequenzen hat: „Und am Ende gehen wir dort hin, und dann will der noch was dafür. Wer weiß, was der noch alles will!“
=> verschränkte Arme.
10. Ein dankbarer Beschenkter kniet vor den Tisch, streckt die Hände aus: „Herr Jesus, Lob und Dank, Anbetung und Ehre sei dir allein!“
Jesus (unsichtbar): „Steh auf und geh nach Hause, dein Vertrauen hat dich gerettet.“
[Die Szene löst sich auf] (Christian Pestel, Oktober 2002)

Gewöhnung
Zwei Freunde liefen miteinander, einer ganz fröhlich, der andere sehr traurig. Sein Freund fragte: „Was ist los mit dir? Warum bist du so traurig?“ Dieser antwortete: „Das will ich dir erzählen. Vor 3 Wochen ist ein Onkel von mir gestorben und hat mir 40.000 Euro hinterlassen.“ Sein Freund sagte: „Das ist aber viel Geld.“ „Ja, und denk nur, vor 2 Wochen ist ein Großonkel von mir gestorben, von dem ich nicht mal etwas wusste. Der hat mir 15.000 Euro hinterlassen.“ „Du bist aber wirklich ein reich gesegneter Mann.“
Sein Freund unterbrach ihn: „Du verstehst das nicht. Letzte Woche ist meine Tante gestorben. Ich habe 100.0000 Euro von ihr geerbt. Aber diese Woche …. nichts!“

Die wahren sieben Weltwunder
Eine Schulklasse in den USA bekam die Aufgabe, die “7 Weltwunder” aufzulisten. Obwohl es im Einzelnen einige Unterschiede gab, waren diese die meist gewählten:
(1.) Die ägpytischen Pyramiden.
(2.) Taj Mahal
(3.) Der Grand Canyon
(4.) Der Panama-Kanal
(5.) Das Empire State Building in New York
(6.) Der Petersdom in Rom
(7.) Die Chinesische Mauer
Während die Lehrerin mit den Schülern über diese Liste sprach, bemerkte sie, dass ein Mädchen mit ihrer Liste Schwierigkeiten hatte. Und als sie danach fragte, sagte das Mächden: „Ja, ich komme nicht ganz zurecht, weil es so viele gibt.“ Und die Lehrerin sagte: „Nun, dann sag sie uns doch. Vielleicht können wir dir helfen.“
Das Mädchen zögerte, doch dann sagte es: “Ich denke die 7 Wunder in der Welt:
1. zu sehen
2. zu hören
3. zu berühren
4. zu schmecken
5. zu fühlen
6. zu lachen
7. und zu lieben.“
Im Klassenzimmer war es so still geworden, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Die Dinge die wir immer als einfach und gewöhnlich übersehen, die wir für selbstverständlich halten, das sind wirklich die wahren Wunder.

Chesterton über Freude und Dankbarkeit
Gilbert Keith Chesterton, der bekannte Krimi-Autor, Christ und Essayist, war von einer großer Präsenz, Freude und Dankbarkeit erfüllt. An seine Verlobte Frances schrieb er, über einen Tintenfleck, den er in dem Brief versehentlich gemacht hatte: „Ich liebe diese schwarze Tinte, sie ist so tintig. Es gibt bestimmt niemanden, der ein so grimmiges Vergnügen an der Beschaffenheit der Dinge hat wie ich. Die erstaunliche Nässe des Wassers erregt und berauscht mich; der Ingrimm des Feuers, die stählerne Härte des Stahls, die unaussprechliche Schlammigkeit des Schlamms. Und genauso geht es mir mit Menschen… Wenn wir einen Mann als „männlich“ oder eine Frau als „weiblich“ bezeichnen, berühren wir den tiefsten Kern der Philosophie.“ (zitiert nach „Vom Glück dankbar zu sein. Eine Anleitung für den Alltag.“ von Robert Emmons)

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