Himmel und Hölle

In Neues und Altes by PestelKommentar hinterlassen

Himmel und Hölle, kann man das glauben? Zum Himmel würden die Meisten wohl Ja sagen, die Hölle erscheint vielen aber als Zumutung. Wenn nur Jesus nicht so viel davon geredet hätte….

Jedem das, was er will
„Die Menschen sagen von irgendeinem zeitlichen Leiden: „Keine künftige Seligkeit kann das aufwiegen“, und sie wissen nicht, dass der Himmel, wenn er einmal gewonnen ist, rückwirkend und selbst diese Qual in Herrlichkeit verwandeln wird. Und von irgendeiner sündigen Lust sagen sie: „Lass mich nur dies haben, und ich nehme die Folgen auf mich“; und sie lassen es sich nicht träumen, wie die Verdammnis sich ausbreitet, zurück und immer weiter zurück, bis sie schließlich die Lust der Sünde vergiftet. (…) Die Seligen werden sagen: „Wir haben niemals anderswo gelebt als im Himmel“, und die Verlorenen: „Wir waren immer in der Hölle.“ Und beide werden die Wahrheit sagen.“ (S. 73)
„Am Ende gibt es nur zwei Arten von Menschen: die, die zu Gott sagen: „Dein Wille geschehe“, und die, die zu denen Gott am Ende sagt: „Dein Wille geschehe“. Alle, die in der Hölle sind, erwählen sie. Ohne diese Selbstwahl könnten sie nicht in der Hölle sein.“ (C.S. Lewis in „Die Große Scheidung“, Johannes Verlag Einsiedeln, Freiburg 2013. S. 78)

Unterschiedliche Weise zu sterben
Ein prominenter Bürger der Stadt starb. Als er in seinem geliebten, schönen Haus lag, waren die besten Ärzte um ihn herum. Verzweifelt und mit letzter Kraft hauchte er: „Ich muss aus meinem Haus heraus! Ich muss aus meinem Haus heraus!“
Einige Straße weiter lag eine einfache Frau im Sterben. Sie hatte nur noch wenig zum Leben, und es waren nicht viele Menschen bei ihr. In ihren Augen war ein erwartungsvolles Schimmern, und bevor sie starb sagte sie: „Ich gehe nach hause! Ich gehe nach hause!“

Zu wenig Sehnsucht nach Gott
„Wenn wir die kühnen Versprechen einer Belohnung und die fantastischen Aussichten auf Lohn in den Evangelien betrachten, scheint es, als ob unser Herr unsere Sehnsüchte nicht als zu stark empfindet, sondern als zu schwach. Wir sind halbherzige Geschöpfe, weil wir mit Alkohol, Sex und Ehrgeiz herumspielen, während uns unendliche Freude angeboten wird. Dabei gleichen wir einem unwissenden Kind in einem Elendsviertel, das weiter im Dreck spielt, weil es sich nicht vorstellen kann, was es bedeutet, Ferien am Meer angeboten zu bekommen. Wir sind viel zu leicht zufrieden zu stellen.” (C.S. Lewis)

Der unvergleichliche Name
„Vor Jahren ist ein seltsames Buch erschienen. Es hatte den Titel: Briefe aus der Hölle: Darin hat sich einer ausgemalt, wie wohl die Hölle aussehen könnte. Da gibt es eine eindrückliche Szene: Der Wanderer geht über eine endlose, graue Steppe. Überall sieht er Menschen sitzen. Sie haben zerquälte Gesichter, sie raufen sich die Haare, sie sitzen und stützen den Kopf schwer in die Hand, sie scheinen ratlos zu sein. Es ist so, als ob sie mit schärfster Konzentration über irgendetwas nachdenken. Die Leute können einem leidtun.
„Worüber denkt ihr nach?“ fragt der Wanderer sie. „Über einen Namen.“ „Über einen Namen, über welchen Namen denn?“ „Ja, da wissen wir eben nicht. Das ist ja gerade unser Unglück.“
„Was, das wisst ihr nicht? Ihr denkt über einen Namen nach, den ihr nicht kennt? Das verstehe ich aber wirklich nicht.“ „Ja,“ sagen die Verdammten, „wir wissen nur so dunkel, dass es einen Namen gibt, einen starken und herrlichen Namen. Wenn wir diesen Namen anrufen könnten, dann könnten wir sogar hier aus der Hölle errettet werden. Bei Lebzeiten haben wir einmal diesen Namen gehört. Aber wir haben nicht darauf geachtet. Und nun können wir ihn eben nicht mehr finden. Kannst du uns nicht den Namen sagen.“
Dann hängen sich die Verdammten an den Wanderer, flehen und bitten, betteln und winseln, ob er ihnen nicht den Namen nennen könnte. Das Erschütternste aber kommt dann erst. Der Wanderer nennt ihnen nun den Namen, den einen, großen herrlichen Namen, den Namen Jesus. Aber so deutliche er ihnen auch den Namen sagen mag, es ist als könnten sie ihn nicht verstehen. Schließlich ruft er ihn so laut, dass es wie das Heulen eines Orkan ist, er schreit ihn in alle Winde, er meint, es müsste ihnen in den Ohren dröhnen – aber es ist als sei ihr Ohr verstopft. Sie können den Namen nicht hören. Sie haben kein Organ mehr, ihn zu vernehmen. Da wendet er sich traurig von ihnen. Wie schrecklich ist das: Der Name ist da, aber sie können ihn nicht mehr finden. Und ob man den Namen ihnen auch sagt, sie können ihn nicht fassen.“ (Pastor Wilhelm Busch)

Die falsche Seite des Himmels
Ein kleines Mädchen machte mit seinem Vater einen Abendspaziergang. Staunend sah sie den wunderbaren Sternenhimmel und sagte: „Ach Vati, wenn die falsche Seite des Himmels so wunderschön ist, wie muss dann erst die richtige Seite sein!“

Dämliche Knoblauchpillen
Ein Ehepaar im gesegneten Alter – der Mann ist 95, die Frau 93 Jahre alt – kommen in den Himmel und sind begeistert: Über all Luxus, alle Wasserhähne sind vergoldet, das Essen ist phantastisch usw. Doch mit einem Mal wird der Mann wird ärgerlich und raunzt seiner Frau zu: Du mit deinen dämlichen Knoblauchpillen. „Das hätte wir alles schon 30 Jahre früher haben können!“

In die Hölle für Pflastersteine?
Ein Mann spürte, dass es ans Sterben ging. Schnell wandelte er all seinen Besitz in Goldbarren um. Er packte eine große Tasche mit all seinen Goldbarren. Und als er sein Leben aushauchte, da griff er die schwere Tasche und nahm sie mit. Als er dann am Himmelstor aufwachte, sagte Petrus: „Herzlich willkommen. So, sie haben also eine Tasche mitgebracht! Die können sie aber nicht mit reinnehmen.
Der Mann sagte: „Oh bitte, bitte. Ich muss sie dabei haben. Sie bedeutet alles für mich!“
Petrus antwortete: „Tut mir leid, Vorschrift ist Vorschrift! Wenn sie die behalten, dann müssen sie an diesen andern Ort gehen.“ Der Mann schwankte einen Augenblick hin und her, dann nahm er seine Tasche, um weiter zu gehen.
Da sagte Petrus: „Jetzt lassen sie doch mal sehen, was ihnen so wichtig ist, dass sie das ewige Leben dafür eintauschen?“ Der Mann öffnete seine Tasche und Petrus sah die Goldbarren. Da sagte er: „Und sie wollen wirklich für Pflastersteine in die Hölle gehen?“

Um des Himmels willen….!
„Aus der Geschichte wissen wir, dass gerade die Christen, die am stärksten auf das Jenseits schauten, sich auch am eingehendsten mit dem Diesseits befassten. Die Apostel, die mit der Bekehrung des römischen Imperiums begannen, die vielen bedeutenden Männer des Mittelalters, die englischen Protestanten, denen es gelang, den Sklavenhandel abzuschaffen, – sie alle drückten dieser Welt ihren Stempel auf, gerade weil ihr Sinnen und Trachten auf das jenseits, auf die Wiederkunft Christi, gerichtet war. Erst seitdem für das Handeln des Christen nicht mehr der Gedanke daran bestimmend ist, sind die Christen im Diesseits so ohne Wirkung.“ (C.S.Lewis aus: Grund-Sätze, Brunnen-Verlag. Seite 74)

Keine Konfessionen mehr!
John Wesley, der Gründer der Methodistenkirche in England, hatte einmal einen merkwürdigen Traum. Er war gestorben und wanderte in die Ewigkeit. Da kam er an ein großes Tor und klopfte an. „Ist hier der Himmel?“ fragte er weite. „Nein“, war die Antwort, „hier ist die Hölle!“ Er erschrak, aber dann fragte er weiter: „Gibt es hier Leute von der englischen Kirche?“ – „Ja, sehr viele!“ – „Gibt es hier auch Baptisten?“ – „Ja, sehr viele!“ – Gibt es hier auch Lutheraner?“ – „Ja, sehr viele!“ – Und dann dachte er an seine eigne Kirche und fragte: „Gibt es hier auch Methodisten?“ – „Ja, sehr viele!“ – Erschrocken eilte er weiter und kam an die Himmelstür. Wieder fragte er: „Gibt es hier im Himmel Methodisten?“ – „Nein, keinen einzigen!“ – war die Antwort. Tief betrügt fragte er weiter: „Sind etwa Lutheraner hier?“ – „Nein!“ – „Aber vielleicht Leute von der englischen Kirche oder Baptisten?“ – „Nein, auch nicht!“ – „Ja, was für Leute sind denn im Himmel?“ – Da hörte er das Wort: „Hier gibt es nur arme Sünder, die durch das Blut des Heilandes reingewaschen sind!“ (Martin Haug. Er ist unser Leben – Materialsammlung für die Verkündigung. Stuttgart: J.F.Steinkopf Verlag, 1962 [8. Auflage]. Seite 267)

Kommentar hinterlassen